Regionalpraktikum 2023: Mongolei

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Auf in die Steppe – physisch-geographische Exkursion in die Mongolei

Malte Giesenow & Frank Lehmkuhl

  • Termin: 07.08.-20.08.2023
  • Ort: Start und Zielpunkt ist Ulaanbaatar. An- und Abreise muss selbst organisiert werden. Wer möchte, kann gerne früher anreisen, oder länger bleiben.
  • Teilnehmer*innen: 10-12 Studierende der RWTH, außerdem mongolische Studierende von unserer Partnerhochschule der GMIT
  • Kosten: max. 500 € + individuelle Anreise
  • Sprache: Die Exkursion wird auf Englisch durchgeführt. Protokolle dürfen wahlweise auf Englisch oder Deutsch abgegeben werden.

Die Anmeldung ist vom 28.11.2022 bis zum 02.12.2022 über RWTHonline möglich.

 
 

Die Mongolei

Auf einer Fläche, viermal so groß wie Deutschland, leben gerade einmal 3 Millionen Menschen. Damit ist die Mongolei eines der am dünnsten besiedelten Länder der Welt.

 
  traditionelle Jurten Urheberrecht: © Malte Giesenow
 
 

Wer das Treiben der Hauptstadt Ulaanbaatar hinter sich lässt, trifft auf Yaks, Jurten und Nomaden, die im Verlauf der Jahreszeiten mit ihren Tieren nach neuen Weideflächen suchen. Die 60 Millionen Nutztiere in der Mongolei bewegen sich, bei nahezu immerwährendem Sonnenschein, frei durch die weitläufigen Steppenlandschaften, trockenen Wüsten und mächtigen Gebirgsregionen.

Als Binnenland, mit Grenzen ausschließlich zu Russland und China, ist die Mongolei stark auf diese beiden Länder angewiesen. Ein Hauptteil des Bruttoinlandproduktes und ca. 90% der Exporte besteht aus hauptsächlich unverarbeiteten Bergbauprodukten, wie Kohle, Gold oder Kupfer. Damit spielt der Bergbau in der Mongolei eine herausragende Rolle.

 
 

Thematische Schwerpunkte

Die herausragende Rolle des Bergbaues in der Mongolei ist mit sichtbaren ökologischen und sozialen Folgen verbunden. Auf dieser Exkursion werfen wir einen ganzheitlichen Blick auf den Bergbau, angefangen mit den geologischen und physisch-geographischen / geoökologischen Voraussetzungen, den sozioökonomischen Faktoren sowie deren Einfluss auf Landschaft und Umwelt.

Hauptaugenmerk während der Exkursion ist die physische Geographie der Mongolei, also die (geo-) ökologischen Rahmenbedingungen (Klima, Vegetation, Boden) sowie geomorphologische Prozesse an der Erdoberfläche durch Wasser, Wind, Eis und Schnee. Darüber hinaus ist ein wichtiger Bestandteil der Lehrveranstaltung der menschliche Einfluss und die Diskussion über eine nachhaltige Kultur- und Landschaftsentwicklung. Dabei werden wir vor allem die Entstehung und Veränderung von Vegetation, Böden und Oberflächenformen und die daran beteiligten Prozesse unter aktuellen Gesichtspunkten wie Klimawandel und den menschlichen Einfluss betrachten.

 
  Baganuur - Kohletagebau zur Energieversorgung von Ulaanbaatar Urheberrecht: © Malte Giesenow
 
 

Wichtige Infos

Die Mongolei ist ein unglaublich spannendes Land, mit einer faszinierenden Kultur, großartigen Menschen und beeindruckenden Landschaften. Allerdings muss man sich bewusst machen, dass viele, für uns selbstverständliche Dinge, anders sind als bei uns in Europa.

Das Reisen auf dem Land ist beschwerlich. Viele der Wege sind unbefestigt und die Strecken dauern dementsprechend länger und sind unbequem. Übernachten werden wir auf dem Land vorwiegend mit mehreren Menschen in einer Jurte. In Städten kommen wir in Hotels und Jugendherbergen unter. Wir werden unterwegs bei Nomadinnen und Nomaden essen und haben daher keinen Einfluss auf die Speisekarte. Das Hauptnahrungsmittel in der Mongolei besteht aus Fleisch, welches von den selbst gehaltenen Tieren stammt. Gerade auf dem Land ist das Konzept kein Fleisch zu essen teilweise unbekannt. Natürlich kann man auch als Vegetarier*in mitkommen, allerdings ist man vor Ort selbst dafür verantwortlich, sich um geeignetes Essen zu kümmern. Ebenfalls gibt es auf dem Land in der Regel keine Toiletten und fließendes Wasser. Teil der Exkursionen sind Wanderungen über wegloses Gelände, welches eine gute Trittsicherheit und gewisse Grundausdauer voraussetzen.

Wir weisen daher darauf hin, dass die Exkursion sich nur für körperlich fitte Personen eignet, die auch bereit sind für die Dauer der Exkursion auf den Komfort von Duschen & Toiletten zu verzichten. Bei Fragen oder Unklarheiten, meldet Euch gerne bei Malte Giesenow ().

 
 

Route

Wir treffen uns in Ulaanbaatar, der Hauptstadt der Mongolei. Zunächst besuchen wir unsere Partnerhochschule in der Nähe von Ulaanbaatar und besichtigen einen Braunkohletagebau, welcher die Energie für die Hauptstadt bereitstellt. Anschließend werden wir für etwa 10 Tage auf das Land fahren. Dabei werden wir zunächst in den Norden starten. In der Nähe von Darkhan und Erdenet ist die Landschaftsentwicklung Themenschwerpunkt und wir werden einen großen Kupfertagebau besuchen. Danach geht es weiter an den Khuvsgul See, der auch als der kleine Bruder vom Baikalsee bezeichnet wird. Von dort aus fahren wir Richtung Süden zum Khorgo-Vulkan, welcher das oberflächliche Landschaftsbild prägt. Bevor wir zu unserem Startpunkt zurückkehren, machen wir auf dem Rückweg nach Ulaanbaatar einen Zwischenstopp in Karakorum, der einstigen Hauptstadt, des Mongolischen Weltreiches.